
In Kooperation mit der Akademie für Suffizienz schreiben wir jährlich ein thematisches Residenz-Programm aus. Im neunten Jahr unseres Programms wollen wir uns dem Thema Gemeingüter widmen. Bekanntes historisches Beispiel dafür sind Allmenden, also gemeinsam genutztes Weideland. In Zeiten der Erdüberlastung durch Ressourcenverbrauch ist die gemeinschaftliche Nutzung von Gütern ein wichtiger Beitrag zur Verbrauchssenkung. Jedoch gibt es mehr Privatbesitz denn je.
Was gibt es heute, in der industrialisierten, urbanisierten Gesellschaft für Gemeingüter oder Commons? Wer sind die Menschen, die an solchen Strukturen der Gemeingüterbewirtschaftung, dem ‚Commoning‘ mitwirken? Wie müssen solche Strukturen gestaltet sein, um dauerhaft zu funktionieren?
Die Residenz will Anlass und Raum bieten, diese Fragen zu erforschen. Die Ausschreibung richtet sich an Künstler*innen, die im Feld von Nachhaltigkeit und Wirtschaft arbeiten. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir, ökologische Grenzen zu berücksichtigen und sich an sozialer Gerechtigkeit zu orientieren. Wirtschaft definieren wir als Organisation der Versorgung von Menschen. Die Art und Weise, wie wir Wirtschaften, ist entscheidend dafür, ob wir globale Grenzen einhalten können und ob soziale Gerechtigkeit möglich ist.
Bewerbungsschluss ist der 30. März, die Ausschreibung kann hier heruntergeladen werden.