Eindrücke von der Messe Architect@Work

Bauen-mit-GebrauchtmaterialienEs gibt gute Nachrichten von der diesjährigen Architect@Work, die am 19. und 20. Oktober gezeigt hat, was die Baubranche in Sachen Re-use, Upcycling und Nachhaltigkeit beschäftigt. Besonders im Vortragsprogramm waren viele inspirierende Positionen vertreten, die hoffen lassen, dass in der Branche ein Umdenken einsetzt. Dazu sind alle am Bauprozess Beteiligten gefordert: Architekt:innen, Fachplaner:innen, Bauherr:innen, Behörden, Hersteller, Gewerke.

Kreislaufwirtschaft ist nicht mehr bloß ein Slogan, mit dem sich gut verkaufen lässt. Im Gegenteil: Verkaufen an sich steht zur Disposition. Re-Use, reduce, rent – das werden allmählich Disziplinen des neuen Bauens. Jedoch ging es statt um Neubau vermehrt um Umbauten und Umnutzungen, denn Neubau lässt sich umweltbilanziell kaum positiv darstellen. Umso problematischer, dass laut Architektenkammer die Hälfte der Planer:innen keine Erfahrung mit Umbauten und Sanierungen haben.

Aber: Pioniere stoßen Prozesse an, suchen gebrauchte Materialien, probieren alternative Wand- und Bodenaufbauten und nachhaltige Brandschutzkonzepte aus. So sind gegen alle bisherigen Widerstände wunderbare Projekte umgesetzt, regelrecht materialisiert worden: Mit einer ebenso neu zu entdeckenden Ästhetik, die bereichert – eine Alternative im Einerlei der gebauten Langeweile. In diesen neuen Zugängen zu Architektur und Planung finden wir uns mit unseren Ansätzen wieder und sehen Anknüpfungspunkte, um zu einer Bauwende beizutragen.