Auch im diesjährigen Residenzprogramm zum Thema Commons nehmen wieder drei Kunstschaffende teil, die wir im Folgenden kurz vorstellen möchten.
Maria Esteve kommt aus Valencia. Ihre künstlerische Praxis erforscht Landschaft als intime, verkörperte und gemeinschaftliche Erfahrung. Aus einer tiefen Verbundenheit mit der Natur heraus untersucht sie die Beziehung zwischen Körper und Territorium. Mit Techniken wie Frottage, dem Gehen als kreativem Akt und der Einbindung lokaler Communities schafft sie sensible Dialoge zwischen Erinnerung, Geografie und Gefühl. Maria hat einen Abschluss in Bildender Kunst von der Universitat Politècnica de València mit Studienaufenthalten in Bologna und La Réunion, wo sie ihr Interesse an Land Art und ortsbezogener Arbeit vertiefte.

Rüdiger Steiner kommt von der Bildhauerei und verbindet diese mit der Praxis von Authentic Movement. In seinem künstlerischen Ansatz geht es um Übergänge zwischen Kunst-Werk, Erfahrungsprozessen, Körper- und Bewusstseinsarbeit. Er gestaltet Begegnungsräume, in denen intuitive, spielerische Dialoge, Bewegungen, Berührungen und Ideen zu räumlichen Strukturen werden. Seine Arbeit lässt entstehen, was da ist – aus Materialien, Gefühlen, Impulsen und Gedanken. Rüdiger ist in verschiedenen Initiativen und pädagogischen Projekten im Raum Eifel bis Rhein-Main-Gebiet aktiv.
Honorine Lega ist ausgebildete Architektin und reflektiert in ihrer Arbeit die Realität eines gesättigten und prekarisierten Arbeitsmarkts. In einer von Unsicherheit geprägten Zeit sucht sie nach konkreten, radikalen Alternativen. Ihre hybride Praxis verbindet Disziplinen und Maßstäbe, um neue, kohärente Entwurfswerkzeuge zu entwickeln. In ihrer zweijährigen Forschungsarbeit über öffentliche Räume wurde ihr bewusst, dass Geselligkeit die Basis jeder Gestaltung ist. Mit ihrem sensorischen Architekturansatz möchte sie die Verbindung zwischen Mensch und Umwelt stärken – bevorzugt mit wiederverwendeten Materialien.
Der Vor-Ort-Aufenthalt in der Akademie für Suffizienz beginnt in diesem Jahr am 18. August 2025. Am Sonntag, den 7. September, findet wie jedes Jahr ein Offenes Atelier statt. Hier können Besucher:innen die künstlerischen Prozesse und Ergebnisse erleben und mit den teilnehmenden Künstler:innen in Austausch treten. Eine Abschlussausstellung in Berlin ist geplant, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Die Residenz wird gefördert vom Heimatverein Tüchen-Reckenthin-Klenzenhof. Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit!